Trümmerteile. Abgeschaltete Satelliten. Raketenstufen. Sie alle rasen in der Umlaufbahn um die Erde. Mit 28.000 km/h. Und keiner kümmert sich. Eine Riesengefahr für Raumstationen wie die ISS und aktive Satelliten.

 

Aufräumen im All. Ein wichtiges Ziel für die Zukunft. Denn von Beginn der Raumfahrt an wurde viel ins All geschossen, aber nichts wieder mit runtergenommen. Auf mancher Flugbahn wird es langsam eng. Eine Müllabfuhr für den Weltraum gibt es bisher nicht. Und auch keine gesetzlichen Regelungen dafür. Bisher sind alle Länder dieser Welt nur dafür verantwortlich, dass ihre Objekte keinen Schaden anrichten. Doch oft lässt sich gar nicht mehr feststellen, welches Trümmerteil eigentlich von wem stammt.

 

Rauf oder runter mit dem Schrott?

Die europäische Weltraumbehörde (ESA) hat dieses Problem erkannt und macht sich stark für die Müllentsorgung im All. Mit der Mission „Clear Space“. Getestet werden soll eine Sonde für Weltraumschrott. Diese hat Greifarme, mit denen sie den Schrott einfängt und umklammert. Der Müll wird entweder runter Richtung Erde geschleppt und freigelassen, um in der Erdatmosphäre möglichst kontrolliert zu verglühen. Oder er wird auf die sogenannte „Friedhofsbahn“ hochgezogen, damit die begehrte Umlaufbahn für Satelliten wieder freier wird.