Wie kommt es, dass es auf Ameisenstraßen weder Staus noch Zusammenstöße gibt? Wissenschaftler kamen zu überraschenden Ergebnissen.

 

Wenn Ameisen draußen unterwegs sind, hinterlassen sie Duftspuren auf dem Boden, damit sie zum Bau zurückfinden. Nachfolgende Ameisen können sich daran orientieren. So entstehen Ameisenstraßen mit viel Verkehr, ähnlich wie auf unseren Autobahnen. Anhand von Videoaufnahmen analysierten Wissenschaftler diesen „Ameisenverkehr“. Und kamen zu folgenden Ergebnissen: Ameisen überholen nicht. Kommt eine schnellere Ameise von hinten angelaufen, nimmt sie Geschwindigkeit raus und passt sich ihrer Vorgängerin an. So entstehen Kolonnen, in denen gleichmäßig gelaufen wird. Das Interessante daran: Auch wenn enorm viele Ameisen unterwegs sind, verringert sich die durchschnittliche Geschwindigkeit nicht. Und es entstehen auch keine Staus. Ganz im Gegensatz zu Autobahnen. Eine höhere Verkehrsdichte bedeutet dort oft, dass man langsamer vorankommt. Bei den Ameisen gibt es weder Raser noch Schleicher. Gedrängelt wird auch nicht. Das Vorankommen der Gruppe ist wichtig, nicht des Einzelnen. Und das bringt im Endeffekt schneller ans Ziel.