Wollmäuse in der Ecke. Staub auf der Lampe oder unter dem Bett? Jetzt heißt es saugen, wedeln, wischen. Denn der Staub soll weg. Doch es geht auch andersherum. Das zeigt der Künstler Paul Hazelton. Er erntet Staub. Und gestaltet daraus Figuren.

 

Paul Hazelton mag am liebsten puren Staub. Dieser ist leicht und fluffig. Also die Sorte, die sich über einen längeren Zeitraum langsam absetzt. Mit Nadel oder Pinsel sammelt Paul Hazelton die Flusen vorsichtig ein. Dann zieht er sich in sein Zelt zurück. Hier bewegt sich kein Lüftchen. Der Staub wird auf Papier gelegt, fein auseinandergezogen und verdichtet. Bis er wie eine hauchdünne Haut aussieht. Diese besprüht der Künstler mit einem Fixativ. Anschließend formt er Figuren. Scheinbar wertloser Staub, der eher mit mangelnder Sauberkeit und einem vernachlässigten Haushalt verbunden wird, verwandelt sich in seinen Händen zu wertvoller Kunst. Die Kunstwerke wirken zerbrechlich, sind federleicht und halten doch Jahrzehnte. Sie werden in die ganze Welt zu Ausstellungen verschickt.

 

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