Ein Picasso. Ein Dali. Ein Warhol. Immer wieder werden gefälschte Kunstwerke zu extrem hohen Preisen verkauft. Sie sind technisch hervorragend gemacht. Ihre Echtheit ist oft nur schwer zu überprüfen. Experten sagen: Rund 40 Prozent aller verkauften Kunstwerke sind Fälschungen. Um über echt oder falsch zu entscheiden, kommen zum Teil aufwendige Prüfungsmethoden zum Einsatz.

 

Detektivarbeit

Licht und Lupe sind einfache Hilfsmittel bei der Untersuchung. Mit geschultem Auge beurteilen Experten, ob ein Werk dem Stil des Künstlers tatsächlich entspricht. Dann wird das Bild mit Licht unterschiedlicher Wellenlänge „durchstrahlt“. Das zeigt die gemalten Schichten. Vorzeichnungen vom Fälscher oder übermalte Elemente werden sichtbar. Antike Farben leuchten anders als moderne. Wichtige Informationen zu Herkunft, Alter und innerem Aufbau von Kunstwerken liefert auch der Einsatz von Röntgenstrahlen. Die persönliche Maltechnik berühmter Maler kann so genau überprüft werden. Farben und Fasern der Leinwand werden chemisch auf ihre Herkunft, ihr Alter und ihre Zusammensetzung überprüft. Dabei wird analysiert, ob Stoffe verwendet wurden, die es zur angeblichen Entstehungszeit des Bildes noch gar nicht gab. Oder ob sie genau so hergestellt wurden, wie zu der Zeit üblich. Auch der Weg eines Werkes vom Atelier bis zum heutigen Besitzer wird überprüft. Trotz all der technischen Möglichkeiten ist eine Unterscheidung von echt oder falsch häufig sehr schwer und aufwendig.