Ohne Ampeln würde auf unseren Straßen das reinste Chaos herrschen. Damit sich die unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer nicht in die Quere kommen, braucht es eine gewisse Ordnung.

 

Das war auch schon vor rund 150 Jahren so. Obwohl es zu der Zeit noch keine Autos gab, sondern nur Pferdekutschen oder Reiter. Der Verkehr wurde damals teilweise von Polizisten direkt auf der Straße geregelt. Sie gaben per Handzeichen und Trillerpfeife die Signale, wer wann fahren bzw. reiten oder gehen durfte.

 

Doch trotz des geregelten Verkehrs gab es viele Unfälle auf den Straßen. Besonders in der britischen Großstadt London. Eine Lösung für mehr Sicherheit musste her. Die hatte der Bahnangestellte John Peake Knight: eine Signalanlage wie im Schienenverkehr. Nur eben für die Straße. So wurde am 10. Dezember 1868 in London die erste Ampel aufgestellt. Sie bestand aus Gusseisen, war acht Meter hoch und hatte 3 Signalarme, die einen Verkehrspolizisten nachahmen sollten. Über einen Mechanismus konnte ein Beamter die Arme bewegen und so den Verkehr steuern. Waren die Arme oben, hieß es auf der Straße „Stopp!“ Waren sie unten, war der Weg frei. Nachts wurde die Ampel zur besseren Sichtbarkeit mit einer rot-grünen Gaslichtlaterne beleuchtet.

 

Die erhoffte Wirkung blieb jedoch aus. Es gab immer noch viele Unfälle. Das lag vor allem daran, dass Pferde Angst vor den Signalarmen hatten und durchgingen. Außerdem kam es beim Anzünden der Gaslaterne zu einer Explosion, bei der ein Polizist schwer verletzt wurde. 4 Jahre später wurde die Ampel bereits wieder abgebaut. Erst mit der Verbreitung des elektrischen Stroms wurde die Idee wieder aufgegriffen. Die erste elektrische Ampel gab es ab 1912 in Salt Lake City, Utah, USA.