Ein Auto anheben, um drunterzuschauen. Und besser an alles dranzukommen. Zum ein¬fachen Instandhalten und Reparieren. Dabei im Stehen arbeiten. Mit genug Luft, Licht und Bewegungsfreiheit. Hydraulische Hebebühnen machen’s möglich. Und manchmal braucht eine Idee nur eine gute Beobachtung.

 

Bereits die alten Römer kannten sowas wie Wagenheber. Sie nutzten ähnliche Geräte, um Tore von feindlichen Festungen auszuhebeln. Hebebühnen, wie wir sie heute aus Werkstätten kennen, sind aber eine relativ neue Erfindung. Im Jahr 1924 kam dem US-amerikanischen Automechaniker Peter Lunati die Idee dazu. Er hatte es satt, stundenlang in der engen, dunklen Werkstattgrube zu stehen. Über die kam man sonst an die Unterseite eines Autos. Bei einem Friseurbesuch sah Lunati dann, wie der Friseurmeister den Stuhl mittels Hydraulik auf die passende Höhe hochhebelte. Innerhalb eines Jahres entwickelte er daraufhin seine eigene hydraulische Hebebühne. Damals noch angetrieben von einer Handpumpe. Endlich konnte er sich unter den Autos frei bewegen und musste nicht mehr „in das Loch kriechen“, wie er es nannte. Zusätzlich war die Hebebühne um 360° drehbar. Das war damals wichtig, denn noch nicht alle Autos hatten serienmäßig einen Rückwärtsgang. So konnten sie vorwärts reinfahren und auch wieder raus.