Es riecht faulig, stechend, verbrannt. Und das merken wir. Unsere Nase ist zwar fein, hat aber ihre Grenzen. Wer glaubt, Gefahrstoffe immer riechen zu können, irrt sich. Oder sauerstoffarme Umgebungen. Die merken wir auch nicht. Und kippen einfach um.

 

Was stimmt denn nun?

1. Es gibt viele Gase, die geruchlos sind und trotzdem gefährlich.

Stickstoff, Kohlendioxid und Kohlenmonoxid können nur durch Messgeräte zuverlässig aufgespürt werden.

 

  • Stickstoff wird zum Spülen von Behältern genutzt. Dabei verdrängt es den Sauerstoff. Stickstoff kann beim Einatmen direkt zum Tod führen.
  • Kohlendioxid kommt als Schutzgas beim Schweißen in Behältern zum Einsatz. Zu viel Sauerstoff kann sonst unbrennbare Stoffe entflammen. Eine Schutzfüllung mit Kohlendioxid verhindert das. Ist zu viel Kohlendioxid in einem Behälter, vermindert dies den Atemreflex. Bis wir vergessen zu atmen. Gleichzeitig kann im Blut nicht so viel Sauerstoff wie benötigt gebunden werden. Das ist lebensgefährlich.
  • Kohlenmonoxid entsteht bei unvollständiger Verbrennung wie z.B. beim Grillen in Innenräumen oder durch defekte Heizungen. Es ist ein Atemgift, das über die Lunge ins Blut gelangt. Dort setzt es sich an die roten Blutkörperchen und verdrängt den Sauerstoff. Schon nach wenigen Atemzügen kann dies zu einer schweren Vergiftung und zum Tod führen.

 

2. Es gibt Gase, die nur anfangs stinken.

Schwefelwasserstoff ist ein Gas, das zwar nach faulen Eiern stinkt. Es kann aber unsere Riechzellen in der Nase ausschalten. Und dann riechen wir gar nichts. Eingeatmet führt es sehr schnell zum Tod.

 

3. Eine sauerstoffarme Umgebung Ist nicht zu riechen.

Wer hier hineingerät, wird in kürzester Zeit ohnmächtig. Passiert das auf dem Grund eines Behälters, ist dies lebensgefährlich. Deshalb: In Behältern, Silos und engen Räumen nie auf die Nase verlassen, sondern immer Messgeräte einsetzen.