Kopf nach unten, Füße in die Höhe: Bei der schnellen Rettung aus besonders engen Behältern braucht es eine spezielle Methode – die „Sofortrettung“. Und die muss geübt werden. Wie hier im Zementwerk in Lauffen am Neckar.

 

Ein Mitarbeiter wird in einem engen Behälter bewusstlos. Zum Beispiel wegen akutem Sauerstoffmangel. Er muss sofort da raus. Trägt aber keinen Anseilschutz. Da unten ist viel zu wenig Platz, um dem Verunfallten einen Gurt anzulegen. Hier kommt die Sofortrettung zum Einsatz: Ein Retter klettert in den Behälter. Und legt dem Verunfallten Schlaufen an den Fußgelenken an. Das geht schnell. Die Rettungsschlaufen werden z. B. am Seil einer Winde oder an einem Kran eingehakt. Oben steht mindestens ein weiterer Retter. Jetzt heißt es ziehen oder kurbeln, um die bewusstlose Person kopfüber an den Füßen hängend aus dem Behälter zu holen. Durch das Hängen verschmälert sich der Oberkörper. Das macht es den Rettern leichter, den Bewusstlosen vorsichtig durch das enge Mannloch zu ziehen. Der Retter unten passt dabei auf, dass der Kopf nicht anstößt. Die Retter müssen diese Art der Rettung vorab geübt haben. Idealerweise zusammen mit der örtlichen Feuerwehr.