E./Bayern. – „Das war eine Sache von Sekunden“, berichtet Anschläger Benni T. (40) geschockt. „Eben hatten wir uns noch abgestimmt. Einen Moment später wurde David von der riesigen Betonstütze gequetscht.“

 

Benni und sein Kollege David J. (39) sollten ein riesiges Betonfertigteil mit Fundament auf einen Lkw verladen. Die gewaltige Stütze musste mit zwei Brückenkränen bewegt werden. Benni befand sich auf der offenen Ladefläche, David stand neben dem Anhänger. Das schwere Teil hatte beinahe auf der Ladefläche aufgesetzt, da beugte sich David in die Lücke zwischen Bordwand und Betonstütze. Er wollte die Antirutschmatte noch besser ausrichten. Beim Vorbeugen betätigte er ungewollt die vor dem Bauch getragene Kranbedienung, so dass das Teil in Bewegung kam. Es erfasste David und schob ihn gegen eine Runge, die sich an der Ladebordwand befand. Enorme Kräfte wirkten auf Davids Oberkörper. Er wurde eingequetscht und war sofort tot.

„Dieser Unfall zeigt, wie wichtig es ist, Abstand von schweren frei schwebenden Lasten zu halten“, so die zuständige Aufsichtsperson. „Schwere Teile, die an Kränen angeschlagen sind, können unerwartet ins Pendeln geraten, z. B. durch Fehlbedienung. Das bedeutet Lebensgefahr für Mitarbeiter, die sich im Gefahrenbereich aufhalten. Deshalb sollten alle Beteiligten bei der Wahl ihres Standortes gerade in der Nähe von feststehenden Teilen wie Mauern und Wänden immer auf eine Ausweichzone achten. Das Gleiche gilt bei Absturzgefahr.“