Einen Gefallen getan. Schnell mal ausgeholfen. Sich verantwortlich gefühlt ohne Auftrag, Befugnis und Einweisung. Unfälle entstehen, wenn jemand eine Aufgabe übernimmt, für die er gar nicht zuständig ist. Dabei kommt es unwissentlich oft zu unsicheren oder sogar gefährlichen Entscheidungen. Was genau unterscheidet verantwortlich sein von unverantwortlich handeln?
Wer verantwortlich ist,
- hat die Aufgabe und Befugnis, etwas zu tun, versteht und überblickt den Auftrag.
- ist ausreichend informiert, eingewiesen und unterwiesen, kennt die Gefahren und Schutzmaßnahmen, fragt Kollegen (Vier-Augen-Prinzip) und Vorgesetzte um Rat, wenn sich Fragen oder neue Situationen ergeben.
- kann das eigene Können und Wissen richtig einschätzen und ebenso die möglichen Folgen von Entscheidungen für sich, die Kollegen, die Technik, die Organisation, die Arbeitsabläufe und das Umfeld.
- handelt mit Umsicht und Überlegung, so dass die jeweilige Aufgabe von Anfang bis Ende sicher, sach- und fachgerecht umgesetzt wird.
Unverantwortlich, was ist das?
- Wer weder sorgfältig noch umsichtig vorgeht, handelt fahrlässig. Es ist dabei von vornherein vorhersehbar, dass diese Handlung unsicher oder gefährlich ist und somit vermieden werden muss. Doch das und was daraus folgt, ist der Person in dem Moment oft nicht bewusst oder ihr fehlt das Wissen dazu.
- Vorsätzlich handelt, wer die möglichen Risiken, negativen Folgen kennt und sie trotzdem in Kauf nimmt.
- Wer sich nicht angemessen kümmert oder etwas bewusst unterlässt, obwohl es zur sicheren Umsetzung gehört, handelt ebenfalls nicht verantwortlich. Verantwortlich zu sein, denken und handeln, ist wichtig für die eigene Sicherheit und die Sicherheit anderer.