Sie müssen in unterschiedlichen Bereichen unterwiesen sein. Betriebsanleitungen und Vorschriften der Hersteller kennen. Schutzmaßnahmen und Sicherheitskonzepte von Maschinen und Anlagen verstehen. Für sichere Zugänge und Standplätze sorgen. Geeignete Schutzausrüstungen, Hilfsmittel und Werkzeuge einsetzen. Eine sichere Arbeitsumgebung schaffen – auch parallel zum laufenden Betrieb. Auf den Brand- und Explosionsschutz achten. Mit Fremdfirmen sicher zusammenarbeiten. Arbeitspläne einhalten. Endkontrollen und Probeläufe sicher durchführen. Da müssen Planung, Organisation, Abläufe und Kommunikation stimmen. Hier ein paar Mitarbeitermeinungen dazu.

Bengt Akeston, Produktionsmeister und Sicherheitsfachkraft

„Früher hieß es bei der Störungsbeseitigung: Es muss schnell gehen. Da wurden dann auch riskante Sachen gemacht. Heute planen wir, halten das Band an, nehmen die Sicherung raus, machen die Anlage drucklos, bestätigen dies den Kollegen, wechseln die Rolle, prüfen, geben Bescheid, dass ,alle weg sindʻ, fragen noch mal nach, nehmen die Sicherung wieder rein und dann wird eingeschaltet. Das dauert länger, aber wir machen es sicher. Alle müssen das verinnerlichen.“

Alexander Kröhl, Rohrleger und Gruppensprecher

„Ich sichere mich gern doppelt ab. Beim Produktionsstopp kann es hektisch werden. Trotzdem musst du als Anlagenbediener ruhig und gefasst bleiben und dich beim Ansprechpartner für die Schlosser und Elektriker noch mal absichern, ob und wann man sicher wieder loslegen kann. Einer muss alles im Auge haben vor Ort und mir als Bediener sagen: ,So, jetzt ist es so weit, es kann gestartet werden.ʻ “

Ramona Attwood, Industriemechanikerin

„Vor Beginn der Instandhaltungsarbeiten legen wir im Team fest, wer welche Tätigkeit macht, was wir verbessern könnten, was abgesperrt und abgesichert werden muss. Wir holen Trenn-, Brenn- und Schweißgenehmigungen ein zwecks Brandschutz. Dabei unterstützen uns unsere Brandschutzhelfer. Und wenn wir in Behälter reinmüssen, kontrollieren unsere Freimesser die Gase, damit nichts passiert.“

Stefan Brinkmann, Betriebsschlosser, Anlagenfahrer und Sicherheitsfachkraft

„Der Austausch mit den Kollegen ist mir besonders wichtig. Auf keinen Fall allein rumwurschteln. Wenn man denkt: ,Ach, das kriege ich schon irgendwie hinʻ, ist es besser, sich Hilfe zu holen. Im Team lassen sich manche Sachen viel besser und sicherer erledigen. Die Kommunikation, das Sprechen miteinander ist das A und O.“

Jürgen Bock, Betriebsschlosser

„Ich bin im Kesselhaus an der Turbine, am Dampfkessel tätig. Dort ist es laut. Lauge und Säure können spritzen. Deshalb nutzen wir Spritzschutzvorrichtungen. Weitere Gefahren sind Feuer, Strom, Stolpern und Stürzen. Das Tragen Persönlicher Schutzausrüstung ist mir sehr wichtig. Und Ordnung am Arbeitsplatz. Dass man alles findet, keine Schläuche, Kabel rumliegen, an denen man hängenbleibt.“