Die Stimmung steigt. Manchmal bis zur Euphorie. Die Wahrnehmung verändert sich – je nach chemischem Stoff. Designerdrogen wirken gezielt auf Psyche und Bewusstsein. Doch die Wirkung ist oft nicht kalkulierbar, da die Dosierung schwankt. Das macht Designerdrogen besonders gefährlich.
Designerdrogen werden illegal im Chemielabor hergestellt. Aus chemischen Stoffen, die gezielt verändert werden. Sie werden also extra „designt“, um das Betäubungsmittelgesetz zu umgehen.
Die Mischung macht’s
Wer Designerdrogen nimmt, kann sich im Grunde nie sicher sein, ob das nicht gerade eine potenziell tödliche Dosis ist. Die schwankende Dosierung ist ein Problem. Wie z.B. bei Ecstasypillen, die oft wechselnde Mengen an Wirkstoff enthalten – bis in den toxischen oder sogar tödlichen Bereich. Ein weiteres Risiko entsteht durch schädliche Beimischungen anderer Stoffe. Der vergleichbar geringe Preis und die Verfügbarkeit auf dem Schwarzmarkt verleiten, diese Drogen auszuprobieren. Immer wieder kommt es dabei zu Todesfällen.
Beispiel Ecstasy
Unter Ecstasy versteht man vor allem MDMA (Methylendioxymethylamphetamin). Es wirkt im zentralen Nervensystem dort, wo die Emotionalität gesteuert wird. MDMA lässt den Körper vermehrt Serotonin ausschütten. Ein Botenstoff der Nerven, der umgangssprachlich als „Glückshormon“ bezeichnet wird. Und hemmt dessen Rückaufnahme. Nach der Einnahme beschleunigt sich der Puls. Und die Pupillen erweitern sich. MDMA stärkt das Gefühl emotionaler Verbundenheit. Auch halluzinogene Wirkungen sind möglich. Als positiv werden häufig Entspannung, Glücksgefühle und erhöhte Wachheit genannt. Die Wirkung hält zwischen vier und sechs Stunden an. Risiken und Nebenwirkungen von MDMA sind stark dosisabhängig. Alter, Geschlecht, Körpergewicht und Gesundheitszustand spielen eine Rolle. Und natürlich beeinflussen auch psychische Grundanlagen und Befindlichkeiten die individuelle Reaktion. Der Wunsch nach größerer Ausdauer, z.B. beim Tanzen, und eine abflauende Wirkung können zum risikoreichen Nachlegen von MDMA oder zum Gebrauch anderer Substanzen führen.
Und danach?
Lässt die Wirkung nach, folgen eine allgemeine Erschöpfung und bisweilen auch depressive Phasen von mehreren Tagen – der sogenannte Ecstasy-Kater. MDMA kann auch schwere Angststörungen auslösen. Überdosierung führt zu schweren Nebenwirkungen bis hin zu tödlichen Verläufen.