„Wie schwer ist denn das?“ Gewichtsangaben sind seit Jahrhunderten möglich. Schon im antiken Ägypten und Rom wurden Waagen benutzt.

 

Diese Gewichtsmesser bestanden aus zwei Schalen, die mit je einem Seil an den Enden eines Balkens festgemacht waren. Dieser hing mittig an einer Achse. Wer etwas wiegen wollte, brauchte ein Gegengewicht. Das Problem dabei: Je nach Position und Schwerpunkt des Gewichts konnte die Waagschale anders ausschlagen. Mit der Zeit wurden die Waagen verbessert, doch sie blieben umständlich zu bedienen. Erst der deutsche Pfarrer und Ingenieur Philipp Matthäus Hahn erfand um 1767 die Neigungswaage. Ihr Balken war auf einer Seite abgeknickt und mit einem festen Gewicht zu einem Hebel umfunktioniert. Die
Waagschalen konnten in drei verschiedene Löcher gehängt werden. So entstand je nach Schwerpunkt eine Pendelbewegung, die sehr präzise das Gewicht auf einer Skala in der Mitte anzeigte. Die Hahn’sche Neigungswaage konnte damals bereits einen Bereich von zwei Gramm bis 25 Kilogramm abdecken. Bis heute ist sie herkömmlichen Haushaltswaagen überlegen.