Das Bild zeigt einen stehenden Radlader von schräg vorne, dessen Schaufel im Boden hängengeblieben ist. Dies passierte während der Fahrt, als der Fahrer die Laderschaufel von Restanbackungen befreien wollte. Dabei grub sich die Schaufel einseitig in den Boden. Das brachte den Radlader schlagartig zum Stehen. Eingeklinkt ist ein Bild einer gesplitterten Scheibe, das mit einem roten Pfeil auf die Frontscheibe des Radladers deutet. Der nicht angeschnallte Fahrer wurde aus dem Sitz geschleudert und prallte mit dem Kopf gegen die Scheibe. Link zur vergrößerten Darstellung des Bildes.
Während der Fahrt betätigte der Fahrer die Laderschaufel, wohl um diese von Restanbackungen zu befreien. Dabei grub sich die Schaufel einseitig in den Boden. Das brachte den Radlader schlagartig zum Stehen. Durch den abrupten Stillstand des Radladers wurde der nicht angeschnallte Fahrer aus dem Sitz geschleudert und prallte mit dem Kopf gegen die Scheibe.

K./ Bayern. – Miloud K. (43) stand mit seinem Fahrzeug an der Waage, um Material abzuholen. Der einzige Radlader auf dem Gelände befand sich auf dem Weg zu ihm. Doch die Fahrt wurde schlagartig beendet. Und dann tat sich gar nichts mehr. Erst wartete Miloud. Dann wunderte er sich. Irgendwann beschloss er, zum stehenden Radlader hinüberzulaufen. Als er ankam und die Fahrertür öffnete, fiel ihm der Fahrer aus dem Führerhaus entgegen.

 

Fredi W. (39) arbeitete als Radladerfahrer. Zu seinen Aufgaben gehörte das Abschieben von abgekipptem Bauschutt und Erdaushub. Und das Verladen von Material. Am Unfalltag stand ein Kundenfahrzeug an der Waage und wartete. Fredi machte sich auf den Weg von der Kippstelle zurück zur Waage.

 

„Der Radladerfahrer war nicht angeschnallt und wurde aus dem Sitz geschleudert.“

 

Es wird vermutet, dass Fredi während der Fahrt die Laderschaufel betätigte. Wohl um die Schaufel von Restanbackungen zu befreien. Dabei kam er mit der Schaufel zu tief. Und blieb im Fahrweg hängen. Die Schaufel grub sich einseitig in den Boden und brachte den Radlader schlagartig zum Stehen. Dabei wurde Fredi mit dem Kopf gegen die Frontscheibe geschleudert. Als Miloud etwas später die Fahrertür öffnete, fiel ihm Fredi aus dem Führerhaus entgegen. Über einen zweiten hinzugekommenen Kunden wurde dann die Rettungskette eingeleitet.

 

„Die Unfalluntersuchung ergab, dass Herr W. nicht angeschnallt fuhr. Es wird vermutet, dass er mit einer Geschwindigkeit zwischen 15 und 18 km/h fuhr. Der abrupte Stillstand reichte aus, dass Herr W. aus dem Fahrersitz geschleudert wurde und mit dem Kopf gegen die Frontscheibe prallte“, so die zuständige Aufsichtsperson. „Herr W. arbeitete allein vor Ort. Er war unterwiesen und kannte die Gurtpflicht. Es lag keine aktualisierte Gefährdungsbeurteilung vor.“

Kurz & knapp

  • Vor Fahrtantritt immer anschnallen, egal wie kurz die Fahrt ist.
  • Die Geschwindigkeit an die äußeren Verhältnisse (Beladung, Gelände, Kurvenfahrten, Sichtverhältnisse, Witterungsbedingungen) anpassen.
  • Schaufeln von Radladern in Transportstellung bis zur Bodenfreiheit anheben. Während der Fahrt nicht ein- und auskippen.