P./Sachsen-Anhalt. – Innerbetriebliche Verkehrswege werden oft stark beansprucht. Durch den Verschleiß entstehen Dellen, Unebenheiten oder sogar Löcher. Und die können ganz schön fies werden. Auch im Stapler bei geringer Geschwindigkeit.

 

Im Natursteinwerk gilt die Straßenverkehrsordnung. Und: Anschnallen ist auch im Stapler Pflicht! Denn schon mit 5 km/h kann man die Wucht eines Aufpralls nicht mehr mit eigener Kraft abfedern. Ein Gurt schützt. Auch bei Kipplagen. Das weiß jetzt auch der gelernte Steinmetz Ludger T. (44).

 

Kopf gegen Kabine

Ludger wollte einige größere Steinblöcke transportieren. Echte Schwergewichte, die etwa anderthalb Tonnen wiegen. Eine grenzwertige Last für seinen kleinen Stapler. Beim ersten Transport lief alles prima. Doch bei der zweiten Runde erwischte Ludger eine Bodenwelle. Der Stapler hob mit den Hinterrädern ab und kippte während der Fahrt nach vorn! Ludger wurde aus dem Sitz gehebelt und knallte mit voller Wucht mit dem Kopf gegen die Quertraverse am Dach der Fahrerkabine. Erst wurde ihm schwarz vor Augen. Dann merkte er den Schmerz und die große Platzwunde am Kopf. Die Kollegen leisteten Erste Hilfe, bis der Notarzt kam.

 

„Unebenheiten im Verkehrsweg können Schwungkräfte erzeugen, die den Stapler ins Kippen bringen“, so die Sicherheitsfachkraft. „Die vom Hersteller vorgegebenen Belastungsgrenzen wurden überschritten. Der Steinblock war zu groß, zu schwer und lag nicht bis zum Anschlag auf den Gabeln. Ein sicherer Transport war somit nicht möglich. Wenn Herr T. den Sicherheitsgurt benutzt hätte, wäre es nicht zur Verletzung gekommen.“

Kurz & knapp

  • Bei der Lastaufnahme verschiebt sich der Gesamtschwerpunkt des Staplers nach vorne in die Nähe der Vorderachse
  • Stapler nie überladen; Last auf Gabelzinken ausreichend sichern
  • Für jede Fahrt anschnallen
  • Vorausschauend und mit angepasster Geschwindigkeit fahren
  • Bodenbeschaffenheit regelmäßig prüfen; Mängel melden und beseitigen