K./Hessen. – „Wir stellen Betonelemente in Sonderanfertigung her. Dafür müssen Holzschalteile einzeln gesägt werden“, erläutert Betonwerker Rudi H. (51). „Mein Kollege benutzte für die kleinen Stützelemente eine alte Bandsäge. Doch dann kippte das Werkstück nach unten weg.“

 

Mike G. (38) war erfahren im Umgang mit Sägen. Am Unfalltag hatte er die Aufgabe, kleine Stützteile aus Holz zu fertigen. Dabei kam es nicht auf Genauigkeit an. Also entschied er sich für die alte Bandsäge und legte los.

 

Nach unten gezogen

Mit sicherer, ruhiger Hand führte Mike die kleinen Stützteile unmittelbar neben dem Sägeblatt. Doch dann kam plötzlich Bewegung in das kleine Werkstück. Es kippte und wurde durch das Sägeblatt nach unten gezogen. Dabei geriet Mikes Hand in die laufende Säge. Es ging so schnell, dass er nicht mehr reagieren konnte.

„Die Tischeinlage am Sägeblatt der alten Bandsäge war schon sehr ausgefranst. Damit bot sie keine ausreichende Führung“, so die zuständige Sicherheitsfachkraft. „Im Endeffekt war der Spalt so groß, dass das kleine Werkstück durch das Sägeblatt nach unten gezogen wurde. Durch die plötzliche Kippbewegung geriet die Hand von Herrn G. in das laufende Sägeblatt. Dabei zog er sich schwere Schnittwunden zu.“