Jeder muss entsprechend qualifiziert sein, auf sich und auf seine Kollegen achten, sich an Regeln halten, Persönliche Schutzausrüstung tragen und die Arbeitsmittel ordnungsgemäß verwenden. Was für sie zum verantwortlich sein gehört, beschreiben zwei Mitarbeiter der Refratechnik Cement GmbH in Göttingen.
Stephan Klöppner, Gabelstaplerfahrer
„Ich belade und entlade Lkw und Container, prüfe unsere feuerfesten Produkte, stelle sie auf Paletten zusammen und organisiere die Beförderung. Am Stapler mache ich eine Sichtkontrolle rundherum, um zu sehen, ob alles in Ordnung ist. Sollte es einen Defekt geben, informiere ich den Vorgesetzten und die Kollegen aus der Werkstatt. Der Stapler wird dann sofort stillgelegt. Verantwortungsvolles Staplerfahren bedeutet für mich, besonders auf Fußgänger Rücksicht zu nehmen, denn nicht alle Bereiche auf dem Gelände sind gut einsehbar. Zurzeit legen wir Gehwege für Fußgänger fest, die markiert werden und dann einzuhalten sind. Das muss aber erst mal in die Köpfe. Während der regelmäßigen Sicherheitsdialoge bleibt dieses Thema dann bis zum Abschluss immer präsent. Bei mir wurde geschaut, wie ich meine Aufgaben erledige und ob ich vorausschauend und vorsichtig mit dem Stapler fahre. Im Anschluss wurde mir mitgeteilt, was ich vielleicht noch verbessern könnte. Ich finde das nicht schlecht. Zum Thema ,VerantwortlICHʻ würde ich anderen sagen: erst mal gucken, was man darf und was nicht. Im Zweifelsfall den Vorgesetzten zurate ziehen.“
Jörg Zipfel, Leiter mechanische Werkstatt
„Als Leiter der mechanischen Instandhaltung trage ich Verantwortung für 21 Mitarbeitende. Meine Mitarbeitenden sind in unterschiedlichen Bereichen auf dem Gelände tätig und müssen über Kenntnisse vieler Geräte und Anlagen verfügen. Bevor mit einer Reparatur, einem Umbau etc. begonnen wird, schaue ich mir die bevorstehenden Arbeiten an, um zu beurteilen, welche Tätigkeiten die Kollegen dort durchführen müssen. Wir arbeiten mit dem ‚Lock Out, Tag Out, Try Out‘- Prozess. Bei Reparaturen wird der Hauptschalter der Anlage ausgeschaltet und zur Sicherung ein Anlagenschloss eingehängt. Der einzige Schlüssel dazu wird in einer Box hinterlegt. Jeder ist verpflichtet, vor Arbeitsbeginn sein Schloss einzuhängen. An die Box können bis zu 20 Schlösser von Mitarbeitenden befestigt werden. Nach Beendigung der Arbeiten muss jeder Mitarbeitende sein Schloss entfernen. Erst wenn alle Schlösser entfernt und alle Beschäftigten den Gefahrenbereich verlassen haben, ist es möglich, den Anlagenschlüssel aus der Box herauszunehmen und die Anlage damit wieder in Betrieb zu nehmen.