Betriebsärzte beraten, unterstützen, untersuchen Mitarbeiter im Betrieb. BAUZ fragt nach, was sie genau machen.

 

Was macht ein Betriebsarzt?

Betriebsärzte helfen z. B. nach Unfällen. Sie beraten, um Berufskrankheiten zu verhindern oder arbeitsbedingte Erkrankungen zu verringern.

 

Reicht ein normaler Arzt nicht auch?

Ein Betriebsarzt ist spezialisiert auf Arbeitsmedizin. Das heißt, er hat nicht nur medizinisches Wissen, sondern kennt sich beispielsweise auch mit Ergonomie oder Technik aus.

 

Wer hat einen Betriebsarzt?

Jeder Betrieb mit mindestens einem Mitarbeiter muss einen Betriebsarzt haben. Dieser kann auch von außerhalb kommen oder einem arbeitsmedizinischen Dienst angehören. Bei der BG RCI wird für kleinere Unternehmen im Rahmen der sogenannten „Alternativen Betreuung“ bei Bedarf ein Betriebsarzt zur Verfügung gestellt.

 

Kann ich mir meinen Betriebsarzt aussuchen?

Jeder Mitarbeiter hat das Recht, zum Arzt seiner Wahl zu gehen. Für arbeitsmedizinische Untersuchungen muss dieser den Titel „Betriebsarzt“ oder „Arbeitsmediziner“ tragen. Wenn der Arbeitgeber den Betriebsarzt bestellt, übernimmt er auch die Kosten. Wer auf eigene Faust zu einem anderen Arzt geht, muss diesen möglicherweise aus eigener Tasche bezahlen.

 

Wann kommt der Betriebsarzt?

Der Betriebsarzt ist an regelmäßigen Terminen vor Ort. Zusätzlich kann er bestellt werden, z. B. für spezielle Begehungen oder Untersuchungen.

 

Wie kann ich meinen Betriebsarzt erreichen?

In jedem Betrieb sollte es einen Aushang mit den Kontaktdaten des Betriebsarztes geben.

 

Kann ich meinem Betriebsarzt vertrauen?

Jeder Betriebsarzt ist zur Verschwiegenheit verpflichtet. Ohne die Zustimmung des untersuchten Mitarbeiters darf er keine Informationen weitergeben. Es gibt aber auch Ausnahmen. Etwa, wenn der Mitarbeiter eine Krankheit hat, durch die er sich selbst oder andere gefährden könnte.

 

Woher weiß ich, wann mein nächster Termin ist?

Der Betriebsarzt stellt nach der Untersuchung eine Bescheinigung aus. Darauf steht, wann mein nächster Termin für die arbeitsmedizinische Vorsorge ist. Außerdem bekommen Mitarbeiter vor dem nächsten Termin eine Einladung.

Der Betriebsarzt

  • beurteilt Arbeitsbedingungen (z. B. Arbeitsplätze, -mittel, -stoffe)
  • beantwortet Fragen, z. B. zu Ergonomie und Arbeitshygiene
  • berät zum Einsatz von Persönlicher Schutzausrüstung
  • führt Untersuchungen zu arbeitsbedingten Gefährdungen, Erkrankungen, Berufskrankheiten und zur arbeitsmedizinischen Vorsorge durch
  • beobachtet und kontrolliert den Arbeitsschutz im Betrieb, z. B. durch Begehungen
  • organisiert die Erste Hilfe, unterstützt in Notfällen
  • schult, unterweist, informiert Mitarbeiter in Sachen Gesundheitsschutz