Reisen in ferne Länder sind etwas Schönes und jetzt auch wieder möglich. Was gibt es medizinisch zu beachten? BAUZ fragt nach.

 

Woran muss ich denken?

Wenn ich in ferne Länder reise, muss ich mir vorher überlegen, ob ich gesundheitlich geeignet bin. Habe ich chronische Erkrankungen, die Einschränkungen mit sich bringen? Eine einfache Sonnenallergie kann schon die Reise verderben. Wenn ich bestimmte Medikamente einnehmen muss, sollte ich einen ausreichenden Vorrat mitnehmen oder mich vorab erkundigen, ob das Medikament im Reiseland frei verkäuflich und vorrätig ist. Auch wichtig sind in bestimmten Ländern vorbeugende Impfungen oder Malariaprophylaxe.

 

Das klingt nach einer intensiven Vorbereitung. Wer berät mich zu dem Thema?

Informationen und Beratung bekomme ich bei Tropenmedizinern, tropenmedizinischen Instituten oder der tropenmedizinischen Ambulanz in Unikliniken. Dort bekomme ich auch die Impfungen und Rezepte für die Malariaprophylaxe. Die Gelbfieberimpfung darf allerdings nur durch eine autorisierte Gelbfieberimpfstelle vorgenommen werden.

 

Und wer trägt die Kosten?

Fast alle Krankenkassen übernehmen ganz oder teilweise die Kosten für die Reiseimpfungen, einige auch die Malariaprophylaxe, die reisemedizinische Beratung oft nicht. Nachfragen lohnt sich.

 

Gilt das Ganze auch für Arbeitsaufenthalte im Ausland?

Natürlich gilt das auch für Arbeitsaufenthalte in den Tropen. Es gibt sogar eine spezielle arbeitsmedizinische Vorsorge für solche Einsätze im Ausland.

 

Was ist mit neuen Erkrankungen, die aus fernen Ländern eingeschleppt oder durch immer mehr exotische Mücken übertragen werden?

Zum Glück sind das noch nicht viele Fälle in Deutschland. Allerdings treten mit dem Klimawandel auch bei uns exotische Mücken auf, die seltene Erreger mit sich bringen. Wenn nach einem Auslandsaufenthalt seltsame. Symptome auftreten, sollte man auch an mitgebrachte Tropenkrankheiten denken. Einen hundertprozentigen. Schutz bieten die Malariaprophylaxe und die Impfungen nicht.

 

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