Hagel ist beeindruckend, aber auch gefürchtet. Bei Gewitter kann es selbst im Sommer plötzlich golfballgroße Brocken regnen. Diese sind nicht nur schwer und schnell, sondern haben auch eine große Durchschlagskraft.

 

Zu Schäden an Autos, Glasscheiben und Dächern kommt es ab einem Durchmesser von etwa 2 cm. Solche Hagelkörner fallen mit bis zu 70 km/h. Das größte offiziell bestätigte Hagelkorn wurde 2010 im US-Bundesstaat South Dakota gemeldet. Es hatte einen Durchmesser von rund 20 cm, wog 875 g und war 150 km/h schnell.

 

Wie entstehen solche schweren Brocken?

Hagelkörner entstehen in Gewitterwolken, wenn feuchte, warme Luft aufsteigt und auf eiskalte Luft in der Höhe trifft. Die Gewitterwolke von South Dakota reichte 17 Kilometer in den Himmel. Dort herrschten Temperaturen um –70 °C und es bildeten sich erste kleine Eiskristalle. Unten am Boden betrug die Temperatur 30 °C. Der warme Aufwind raste mit bis zu 290 km/h nach oben in die Höhe. So gelangte wärmere, feuchte Luft extrem schnell in kältere Bereiche und fror an den dort schwebenden Teilchen fest. Schicht um Schicht wuchs so das riesige Hagelkorn. Bis es irgendwann zu schwer wurde und mit hoher Geschwindigkeit zur Erde sauste.