Ganz schön eng hier. Genauer gesagt zwei Meter Durchmesser und drei Meter Länge. Gebaut von einem französischen Fassmacher. Wasserfest grundiert. Und leuchtend orange gestrichen. So ging das Weinfass zusammen mit dem Extremsportler und Abenteurer Jean- Jacques Savin auf die Reise über den Atlantik. Angetrieben nur durch Strömung und Wind.

 

127 Tage und 9 Stunden allein in einem engen Holzfass. Von den Kanaren bis in die Karibik. Wie geht das? Nur mit enormer Abenteuerlust. Und der Bereitschaft, einfach zu leben. Der Fass-Kapitän Jean-Jacques Savin nahm die Herausforderung an. Sitzen und schlafen konnte er in seinem kleinen Wunderfass. Ein Bad gab es aus Platzgründen nicht, also wusch sich Savin täglich im Atlantik. Um Trinkwasser aus Salzwasser zu gewinnen, nutzte Savin einen handbetriebenen Wasseraufbereiter. Außerdem muss man sturmfest sein und braucht Vertrauen. Denn steuern lässt sich das Fass nicht. Es driftet. Und das kann auch mal Richtung Tanker sein, der auf einen zufährt. Das jedenfalls konnte Savin aus seinem Bullauge zweimal beobachten. Und war froh, dass es dann doch gut ging. Am meisten vermisste Savin eine Sirene, um auf sich aufmerksam zu machen. Am schönsten fand er die wunderbaren Sonnenauf- und -untergänge über dem weiten Meer.