Übermütig, fröhlich, aufgedreht, ausgelassen sein, die Kontrolle verlieren – oder anders gesagt: total außer Rand und Band. Dabei haben Menschen doch gar keine Ränder und Bänder. Woher kommt dann diese Redewendung?

 

Ursprünglich stammt sie aus der „Böttchersprache“. In den Zeiten vor Plastik- oder Glasflaschen wurden Getränke noch in Holzfässern transportiert und gelagert. Böttcher oder auch Küfer, Büttner, Schäffler, Fassler oder Fassbinder waren die Handwerker, die die Holzfässer hergestellt haben. Dafür haben sie gespaltene Hölzer, sogenannte Dauben, kreisförmig aneinander gereiht und diese dann mit Dampf von innen nach außen gebogen, so dass ein kleiner Bauch entstand. So bekam das Fass seine Form. Doch damit es diese auch behielt und dicht blieb, wurden die Dauben mit so genannten Fassreifen versehen. Dabei handelt es sich um hölzerne Ränder an den Ober- und Unterseiten sowie eiserne Bänder am Bauch in der Mitte. War ein Fass undicht, fiel es auseinander oder waren die Fassreifen verrutscht, dann war es gewissermaßen „außer Rand und Band“.