In den Weiten der skandinavischen Tundra leben die sanften, scheuen Raupenbagger. Zum ersten Mal ist es einem Kamerateam gelungen, diese in freier Wildbahn zu filmen. Raupenbagger sind Einzelgänger. Im Frühsommer ist Brunftzeit. Der Bulle beginnt mit dem Balztanz. Das Weibchen will umgarnt werden. Die Paarung kann sich über mehrere Stunden hinziehen.
Bagger sind Nestbrüter. Dieses wird in Teamarbeit angelegt. Das Bagger-Ei ist circa 1 m lang und 70 Kilogramm schwer. 12 Wochen wird es bebrütet. Dann schlüpft das Baggerjunge aus der Schale. Es ist ein kräftiges Männchen, aufgeregt und noch etwas wackelig auf den Raupen. Sofort sucht er die Nähe der Mutter. Jeden Tag sammelt der junge Bagger neue Erfahrungen. Von Mutters Schaufel aus hat er einen guten Überblick. Denn außerhalb des Nestes lauern viele Gefahren.
Etwa ein Jahr ist vergangen. Der kleine Raupenbagger ist kräftig gewachsen. Er ist jetzt im Rüpelalter und hat viel Unsinn im Kopf. Beim Herumtollen werden seine Fähigkeiten im Umgang mit dem Erdreich geschult. Als Vorbereitung für sein selbstständiges Leben. Der Vater bringt ihm das Graben bei. Und beschützt ihn bei seinen Streifzügen vor Feinden.