H./Niedersachsen. – Am Backenbrecher wurden Teile ausgetauscht. Rolli K. (38) stand oben auf der Brecherbühne, um ein besonders schweres Ersatzteil mit dem Kran zu transportieren. Alles schien gut zu laufen, bis Rolli einen Schritt rückwärts machte. Dann verschwand er in der Tiefe.

 

Rolli hatte die Kranflasche in der Hand, den Blick nach oben aufs Ersatzteil gerichtet. Mit der Fahrbewegung der Laufkatze ging er langsam rückwärts. Den Blick immer auf den Kranhaken gerichtet. Dabei vergaß er, dass es hinter ihm ein Loch in den Bohlen des Laufstegs gab.

 

Krasser Durchsturz

An dieser Stelle waren vorher leichtere Teile von unten auf die Brecherbühne durchgehoben worden. 3 m stürzte Rolli durch das Loch in die Tiefe. Dabei blieb er an herausragenden Gewindestangen hängen und verletzte sich schwer.

 

„Der Unfall zeigt, dass Verkehrswege in der Höhe vorab immer auf mögliche Gefahrstellen hin zu überprüfen sind“, so die zuständige Aufsichtsperson. „Löcher in Laufstegen oder Verkehrswegen müssen immer in ausreichendem Abstand abgesperrt und mit mobilen Geländern gesichert werden. Besondere Vorsicht ist beim Rückwärtsgehen gefragt. Hier besteht eine erhöhte Gefahr zu stolpern, stürzen oder abzustürzen. Deshalb: Wenn’s unbedingt rückwärts sein muss, jeden Schritt ganz bewusst setzen.“