Sie ist reißfester als Nylon. Stabil bei Hitze bis 250 °C. Extrem wasserfest. Und wirkt auch noch antibakteriell. Spinnenseide ist ein besonderes Material. Zukünftig könnte sie in der plastischen Chirurgie zum Einsatz kommen. Zur Reparatur von durchtrennten Nerven bei Menschen.

 

Die goldene Radnetzspinne kommt aus Tansania. Sie ist nicht giftig. Ihre Spinnenfäden sind einerseits stark und reißfest und andererseits enorm dehnbar. Genau das wird benötigt, wenn Nerven und Knochengewebe repariert werden müssen. Zum Beispiel nach Unfällen oder Operationen. Ziel ist, dass mithilfe der Spinnenseide durchtrennte Nerven wieder zusammenwachsen können. Oder Knochengewebe neu anwächst. Die Spinnenfäden funktionieren dabei wie ein Gitter. Die Nervenfasern oder Gewebezellen suchen Halt und wachsen daran entlang. Bis zu sechs Zentimeter Länge können so überbrückt werden. Bei verwundeten Tieren hat das super geklappt. Nach drei Tagen waren die Wunden verschlossen. Nach nur acht Tagen fast vollständig verheilt. Versuche am Menschen stehen noch aus.