Wo Wellpappenrohpapier hergestellt wird, spielen Trockenzylinder eine wichtige Rolle. Sie sorgen ganz zum Schluss dafür, dass der Brei aus Altpapier trocknet. Bei Wartungen und Reparaturen steigt ein Mitarbeiter durch das enge Mannloch in den Zylinder ein. Dort ist es heiß. Jede Bewegung fällt schwer. Wenn hier etwas passiert, muss die Rettung schnell gehen.

 

Damit die Rettung erfolgreich sein kann, muss jeder Handgriff im Team sitzen. In Übungszylindern kann der Umgang mit den geplanten Rettungsmitteln trainiert werden. Bei der hier gezeigten Übung stellt zunächst der Sicherungsposten fest, dass der Mitarbeiter im Zylinder Hilfe braucht. Ein Sauerstoffmangel kann anhand des mitgeführten Gaswarngeräts ausgeschlossen werden. Es besteht keine Gefährdung. Die Rettung wird sofort eingeleitet. Wie im Erlaubnisschein festgelegt, sind drei weitere Kollegen dafür in Bereitschaft. Jeder weiß, was zu tun ist.

 

Der erste Retter klettert in den Behälter zu der verunfallten Person.  In dieser Übung wird eine Rettungstrage als Rettungsmittel benutzt. Der zweite Retter reicht die Trage in den Behälter und klettert hinterher. Die beiden anderen Mitarbeiter warten vor dem Behälter. Die Rettungstrage ist ein geeignetes Rettungsmittel, wenn sich die Behälteröffnung in größerer Höhe befindet und der Verletzte über Brusthöhe angehoben werden muss. Als Erstes werden die Arme des Verunfallten nach oben über den Kopf gelegt. Vorsichtig wird der Helm abgenommen. Dann wird die verletzte Person auf den Rücken in die Schale gelegt und festgeschnallt. Ein abgewinkeltes Blech dient als Gesichtsschutz. Die verletzte Person ist sicher fixiert und beim Schieben durch das Mannloch geschützt. Draußen wird sie von den zwei weiteren Kollegen in Empfang genommen. Bei diesem eingespielten Team hat die Rettungsaktion nicht länger als zwei Minuten gedauert.

 

Das Fazit: Der Rettungsablauf und die geeignete Rettungstechnik sind vorab festzulegen. Das Rettungsgerät sollte immer schon bereitliegen. Wer in der Hektik des Ernstfalls erst lange überlegen muss, lässt wertvolle Zeit verstreichen. Die Notfallsituation muss regelmäßig im Team trainiert werden, damit jeder Handgriff sitzt. Am besten unter möglichst realistischen Bedingungen. Das schafft Sicherheit und Vertrauen.