Plastik im Meer. Als riesiger Müllstrudel im Nordpazifik. Etwa 1,6 Millionen Quadratkilometer groß. „Da muss man doch mal anfangen, sauberzumachen“, dachte sich Boyan Slat aus den Niederlanden. Und startete gemeinsam mit anderen das Projekt „The Ocean Cleanup“.

 

Grundidee ist, dass Plastik sich ja an Stränden sammelt. Also erfanden die Macher eine Art künstliche Küstenlinie. Dafür werden flexible Schläuche auf dem Ozean in U-Form ausgelegt. Diese haben in der Mitte eine Auffangzone aus fest gewebtem Stoff. Mit ihm wird der Kunststoffmüll auf der Meeresoberfläche eingefangen. Das System ist so gebaut, dass es Wind und Wetter widersteht. Bei schweren Stürmen muss es jedoch vorübergehend eingeholt werden. Die Konstruktion hat einen minimalen Antrieb, so dass Meeresströmung, Wind und Wellen die Kunststoffteile hinein zur Auffangzone lenken. Alle paar Wochen wird das System eingesammelt, der Stoffteil an Bord eines Bootes gehievt und entleert. Dann landet die Konstruktion wieder im Ozean, bereit für den neuen Fang. Der Plastikmüll wird an Land gebracht und dort recycelt. Das Projekt wird eng überwacht und die Technologie immer wieder angepasst, um aus Fehlern und Fehlannahmen zu lernen.