Was ist das denn? Da hängt in luftiger Höhe über der Baustelle tatsächlich ein ganzes Haus. Mit zwei Etagen. An Stahlseilen. Und unten gucken noch die Wurzeln raus.
Die Installation des argentinischen Künstlers Leandro Erlich schwebt surreal über den Dingen. Mit seinem Wurzelwerk wie ein Baum wirkt das Haus wie aus der Häuserreihe rausgerissen. So, als hätte sich der Kranführer vertan. Und das Objekt würde jetzt versehentlich irgendwo anders hin verpflanzt. Erlich will irritieren und den Blick auf Themen lenken wie Entwurzelung in Städten. Unter den Tonnen von zugebautem Beton und Metall gibt es etwas Lebendiges, Organisches, was immer da ist: die Natur. Übrigens: Der Kran musste keine Riesenlast tragen. Das Haus bestand aus Holz und Pappe.