Zur Zeit der Segelschiffe war ein Seeunglück gleichbedeutend mit dem sicheren Tod. Mit einer Erfindung des Briten George William Manby änderte sich das.

 

Nach einem Sturm im Februar 1807, bei dem 67 Menschen auf hoher See starben, war der Erfindergeist von Manby geweckt. Er entwickelte einen Mörser, mit dem ein Seil zu einem nahegelegenen havarierten Schiff geschossen werden kann. An diesem Seil werden dann zwei weitere, dickere Taue herübergezogen und so weit oben wie möglich befestigt. Dann kommt die sogenannte „Hosenboje“ zum Einsatz. Das ist ein Rettungsring, an dem eine angenähte Hose hängt. Diese wird an den Seilen angebracht und ebenfalls zum Schiff gezogen. Nacheinander gleiten dann die Überlebenden sicher an Land, ohne einen Fuß ins Wasser setzen zu müssen. Und sollte es doch dazu kommen, ist ja der Rettungsring da. Zwischen 1865 und 1915 hat diese Erfindung mindestens 600 Menschen das Leben gerettet und selbst heute kommt sie vereinzelt noch zum Einsatz.