Drei Bahnübergänge in Sauerlach waren nicht mehr zeitgemäß. Veraltete Technik führte zu vermehrten Störungen und Ausfällen. Der Umbau dauerte. Es war klar, dass die Sicherheit beim Überqueren nicht mehr gewährleistet werden konnte.

 

Deshalb beauftragte die Deutsche Bahn eine Fremdfirma damit, Streckenposten einzusetzen. Und zwar rund um die Uhr. Die Schranken wurden von den Mitarbeitern per Hand mittels eines speziellen Schlüssels geöffnet und geschlossen. Da in der Regel wenig Verkehr herrschte, blieben die Übergänge grundsätzlich geschlossen und wurden nur geöffnet, wenn jemand die Schienen überqueren wollte. Das konnte allerdings bis zu 40 Minuten dauern. Eine Herausforderung für Anwohner, die nur mal eben zum Sportplatz rüberfahren wollten. Denn wenn der Bahnverkehr eng getaktet war, gab es hier kaum ein Durchkommen. Die Schrankenwärter erhielten per Funk oder Telefon eine Nachricht, wann sich der nächste Zug nähert. Dann rechneten sie aus, wie viele Minuten noch verblieben. Und schätzten ein, ob ein Öffnen, Überqueren und Schließen sicher ist. Im Zweifelsfall blieb der Bahnübergang eben geschlossen. Und die Schranken unten. Nix für Eilige oder Menschen mit Terminen.