P./Mecklenburg-Vorpommern. – Juan R. (29) stand in der Radladerschaufel, um die Schurre am Betonmischer festzuschrauben. Doch dann kippte sein Standplatz schlagartig nach vorn. Eine absolute Katastrophe!

 

Der Transportbetonmischer war innen gereinigt und gewartet worden. Jetzt fehlte nur noch die Schurre hinten. Diese sollte wieder angeschraubt werden. Juan und sein Kollege verwendeten hierzu nicht wie üblich eine Arbeitsbühne, sondern den Radlader. Timo H. (34) bediente den Radlader, Juan stand mit Werkzeug in der Schaufel.

 

„Arbeiten aus der Schaufel sind verboten.“

 

Und dann passierte das Unfassbare. Timo wollte die Heizung des Radladers kontrollieren. Dabei kam er versehentlich gegen den Joystick. Der Steuerhebel löste das Abkippen der Schaufel aus. Diese kippte schlagartig nach vorn und drückte Juan unerbittlich gegen das Mischerfahrzeug. Timo reagierte sofort. Setzte den Radlader zurück. Der schwer verletzte Juan konnte noch selbstständig absteigen. Doch er verstarb auf dem Weg in die Klinik.

 

„Arbeiten aus der Radladerschaufel heraus sind grundsätzlich verboten“, so die zuständige Aufsichtsperson. „Der Radlader ist kein geeignetes Arbeitsmittel für das Arbeiten in der Höhe am Betonmischer. Und die Laderschaufel ist nicht als Arbeitsbühne zu benutzen. Die Gefahren hierbei werden oft unterschätzt. Weder eine Gefährdungsbeurteilung noch eine betriebliche Anweisung lagen vor. Eine Arbeitsbühne war vorhanden, wurde aber nicht benutzt.“