Plötzlich schießen Schmerzen in den Rücken. Durch eine ungeschickte Bewegung. Ein ruckartiges Verdrehen. Nässe und Kälte. Banale Rückenschmerzen plagen im Laufe des Lebens fast jeden einmal. Ein Bandscheibenvorfall sollte als mögliche Ursache immer ausgeschlossen werden. Vorbeugend lässt sich vieles tun.
Rückenschmerzen sind immer noch die häufigste Ursache für eine Krankschreibung. Früher wurde Ruhigstellung mit Bettruhe empfohlen. Tatsächlich hilft vorsichtiges, maßvolles Bewegen ohne schweres Heben und Tragen. So klingen die Beschwerden schneller wieder ab.
Was hilft?
Bandscheiben federn Stöße ab. Und sie ermöglichen der Wirbelsäule, sich zu bewegen. Bei einem Bandscheibenvorfall wird Gewebe der Bandscheibe zwischen den Wirbeln nach außen gedrückt. Schmerzhaft wird es, wenn diese Wölbung auf einen Nerv drückt. Aufgabe des Hausarztes ist es, Hinweise auf einen Bandscheibenvorfall zu erkennen und unverzüglich eine weitere Abklärung und Therapie in die Wege zu leiten. Bewegung, Entspannung und Entlastung, schmerzstillende Medikamente und physikalische Therapien können helfen. Nach einer neuen Studie bilden sich bei 60–80 % aller Patienten mit Bandscheibenvorfällen die Symptome innerhalb von 6–12 Wochen zurück, langfristig sogar bei 80–90 %. Ist trotzdem eine Operation erforderlich, legt der Neurochirurg das Vorgehen zusammen mit dem Patienten oder der Patientin fest.
Wie vorbeugen?
- Den Arbeitsplatz ergonomisch gestalten,
- wirbelsäulengerecht heben (mit gebeugten Knien und geradem Rücken) und tragen (eng am Körper),
- Überlastungen und Zwangshaltungen vermeiden,
- gezieltes Muskeltraining und Rückenschulung,
- regelmäßige Bewegung, wie z. B. Schwimmen, Nordic Walking, Aqua Jogging.
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