Ein Schlüssel kann niemals an zwei Stellen gleichzeitig sein. Das ist das Grundprinzip des Schlüssel-Transfer-Systems. Er kann z. B. in einen Schalter eingesteckt und dort festgehalten werden. Oder für die Benutzung an anderer Stelle freigegeben sein, zum Öffnen eines Gefahrenbereiches dienen oder abgezogen und mitgenommen werden.
Beim Schlüssel-Transfer-System gibt es einen festgelegten Ablauf für den Zugang von Maschinen und Anlagen. Das sichert Mitarbeiter beim Betreten des Gefahrenbereichs ab. Und verhindert ein versehentliches Wiedereinschalten durch Kollegen.
Dazu ein Beispiel: Eine Maschine hat mehrere Wartungsklappen oder Schutztüren. Einerseits muss sichergestellt sein, dass die Maschine abgeschaltet ist, bevor eine dieser Klappen oder Türen geöffnet werden kann. Andererseits darf die Maschine erst wieder in Betrieb genommen werden, wenn alle Klappen oder Türen geschlossen sind und sich niemand mehr innerhalb der Maschine aufhält. Das Schlüssel-Transfer-System ermöglicht dies sicher.
Es zwingt den Bediener, die Anlage auszuschalten, bevor der Gefahrenbereich betreten werden kann. Sobald die Anlage stillgesetzt ist, kann die Person einen Schlüssel aus dem Schlüssel-Transfer-System entnehmen. Dieser Schlüssel entriegelt den Zugang zur Anlage. Und gibt einen weiteren persönlichen Schlüssel frei. Der wird bei Betreten der Anlage mitgenommen. Während der Mitarbeiter diesen persönlichen Schlüssel bei sich führt, sind die vorherigen Schlüssel gefangen, und die Anlage kann nicht gestartet werden. Der Mitarbeiter ist so wirkungsvoll dagegen geschützt, dass eine andere Person versehentlich die Tür schließt und die Maschine startet. Nach Beenden der Wartung müssen die Schlüssel wieder im umgekehrten Ablauf zurückgeführt werden, um den jeweils vorherigen Schlüssel freizugeben. Es ist nicht möglich, von der Abfolge abzuweichen.