Information und Kommunikation sind das A und O für Einsätze von Fremdfirmen im Betrieb. Damit die Zusammenarbeit sicher gelingt, gibt es einiges gemeinsam abzustimmen und zu planen.

 

Vor-Ort-Besichtigung

Betriebsgelände und Einsatzort sind den Mitarbeitern von Fremdfirmen oft nicht bekannt. In einem Gespräch bei einer Ortsbesichtigung können die Arbeiten vorab für beide Seiten sicher geplant und alle relevanten Informationen ausgetauscht werden.

 

Kommunikation in der Gefährdungsbeurteilung

Bei der Erstellung der Gefährdungsbeurteilung für Arbeiten von Fremdfirmen im Betrieb sollte das Thema Information und Kommunikation mit bedacht werden.

 

Mögliche Gefahren könnten sein:

  • Unfreundliche Kommunikation: Dies kann zu Konflikten, einer schlechten Arbeitsatmosphäre und weniger Engagement und Effizienz führen. = Offen, wertschätzend und auf Augenhöhe miteinander sprechen.
  • Missverständnis: Etwas wird zu kompliziert ausgedrückt und deshalb inhaltlich nicht verstanden. Jemand spricht die Sprache nicht gut genug. Akustisch wird etwas falsch verstanden („Verhörer“). Sprecher und Zuhörer meinen, vom Gleichen auszugehen, denken aber unterschiedliche Sachen. = Verständniskontrolle machen.
  • Wichtige Infos fehlen: Risiken entstehen, weil eine wichtige Information ausgelassen wurde. = Checkliste abhaken mit allen Infos.
  • Verwirrung/Verunsicherung: Der Sprecher verhält sich widersprüchlich zu dem Gesagten. Die Zuhörer fragen sich: „Was stimmt denn jetzt?“ = Vorbildfunktion des Sprechers gibt Sicherheit und Orientierung.

 

Alle Beteiligten informieren

Alle Mitarbeitenden (Fremdfirma und Betrieb) müssen wissen, um welchen Auftrag und welche Tätigkeiten es geht und wie der Arbeitsablauf geplant ist. Dazu gehören auch Mitarbeiter angrenzender Arbeitsbereiche im Betrieb.

 

Einweisung/Unterweisung

Alle Mitarbeitenden werden vor Ort in die betriebsspezifischen Verhältnisse eingewiesen. Außerdem wird der Umgang mit Geräten, Maschinen, Anlagen sowie der Ablauf der Tätigkeiten erklärt. Hier ist die Verständniskontrolle besonders wichtig.

 

Verständniskontrolle

Wurden die Inhalte von allen Zuhörern verstanden? Wer genau zuhört, gezielt nachfragt und sich mit den Kollegen unmissverständlich abstimmt, bleibt auf der sicheren Seite.

 

Team-Kommunikation

  • Gilt das Vier-Augen-Prinzip zur Kontrolle, Prüfung und Lösungsfindung bei Abweichungen von geplanten Tätigkeiten?
  • Gibt es Festlegungen oder Regeln zur Kommunikation bei Arbeiten auf Entfernung, z. B. mit Hilfe von Sprechfunk, Handzeichen etc.?
  • Sind bei jeder Tätigkeit die wichtigen Ansprechpartner benannt und bekannt?
  • Sind Vorgesetzte/Koordinatoren erreichbar, beispielsweise bei dringlichen Rückfragen?