Scharfe Kanten an Lasten werden oft nicht erkannt. Doch sie sind eine der Hauptursachen für Schäden an Anschlagmitteln.
Hebebänder oder Rundschlingen sind für empfindliche Bauteile sehr gut geeignet. Aber sie sind auch besonders gefährdet. Beim Heben scharfkantiger Lasten presst die Fläche der Kante auf das Anschlagmittel. Das kann zu Rissen oder Schnitten führen. Bei Transportbewegungen quer zur scharfen Kante kann dies wie die Klinge eines Messers sein. Durch die schneidende Bewegung kann eine scharfe Kante ein ungeschütztes Anschlagmittel sogar durchtrennen.
Wie lassen sich Gefahren an scharfen Kanten vermeiden?
- Rundschlingen und Hebebänder vor jedem Einsatz prüfen (Sichtkontrolle). Abgewetzte, angerissene und eingeschnittene Anschlagmittel sofort aussortieren.
- Kanten-Check an der Last machen. Wie scharfkantig ist das zu transportierende Teil? Prüfen, wo Anschlagmittel fest und gut geschützt an der Last festgemacht werden können. Ist es möglich, durch montierbare Anschlagpunkte scharfe Kanten zu umgehen?
- Geeigneten Kantenschutz einsetzen wie z. B. speziell gefertigte, belastbare Winkel, Schienen oder schnitt- und abriebfeste Schutzschläuche.
- Niemals improvisierte und selbst gemachte „Kantenschützer“ verwenden.
- Pendeln, Reißen und Ruckbelastungen beim Krantransport vermeiden.
- Hebebänder oder Rundschlingen nicht geknotet oder verdreht belasten und nie über Böden oder raue Oberflächen ziehen.